Und es begab sich zu einer Zeit, als in Deutschland wieder einmal ein Waffengesetz geändert und beschlossen werden sollte …
Die hohen Richter in der EU hatten sich dazu entschlossen dem Treiben von bösen Menschen ein Ende zu schaffen … am besten sollten sie weg, die ganzen Waffen!! Dann hatte der König Wende-Drehofer Herodes seine Schergen im ganzen Lande ausgeschickt, um das angebliche 1:1-Gesetz
umzusetzen. Viele völlig unschuldige Menschen müssten unter seiner geforderten Gesetzgebung leiden und waren davon betroffen, denn sie hatten ja gar nichts Böses getan und beschwerten sich infolge dessen (nicht nur) bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
Wäschekorbweise landeten Beschwerdebriefe in den vergangenen Wochen und Monaten tagtäglich nicht nur am Platz der Republik in Berlin, so dass
die Damschaften und Herrschaften der hohen Politik gar nicht mehr wussten, wo sie die Beschwerdeschreiben denn archivieren sollten (das haben die zwischenzeitlich schon geschafft), sondern auch in den Landesparlamenten.
Insgesamt hatten wir 564 Abgeordnete des Deutschen Bundestages (AfD, CDU, CSU, FDP, SPD, fraktionslose; in alphabetischer Reihenfolge) per Post angeschrieben mit einem persönlichen Anschreiben und der Bitte um
Rückantwort.
Des Weiteren erging in der Sache natürlich auch Mitteilung an unseren lieben Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU Vorsitzenden Markus Söder mit der Bitte zur Einwirkung auf die Angelegenheit … und es wurde ja auch (und bitte, dass das keiner falsch versteht, denn keineswegs aufgrund unseres Schreibens ganz alleine … sondern aufgrund einer Vielzahl von Beschwerden besorgter Bürger) auch ein entsprechender Dringlichkeitsbeschluss des Kabinetts an die Staatsregierung erlassen, dass zur Änderung des Waffengesetzes vom Deutschen Bundestag keine über die zwingenden Vorgaben der EU-Feuerwaffenrichtlinie hinausgehenden Verschärfungen des Waffenrechts (Drucksache 18/4563) aufgenommen werden sollen!! … schau mer mal, ob sie das auch tun werden !!
… und von vielen Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben wir auch eine Antwort erhalten. Teilweise leider nur standardisierte Rückantworten. Aber auch persönliche Stellungnahmen, mit sachverständigem Bezug zum Thema (angefangen von der Messerverordnung über Dekorationswaffen bis hin zu den für derzeit betroffenen (zu) großen Magazinen, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Selbst standardisierten Schreiben (z.B. aus der CDU/CSU Fraktion) war dabei allerdings deutlich zu entnehmen, dass eine Verschärfung des Waffengesetzes für Legalwaffenbesitzer „über die Vorgaben der EU-Feuerwaffenrichtlinie“ (parteieigenen Angaben zufolge) nicht erfolgen wird. Die FDP ging darüber sogar noch hinaus und hat hierbei zahlreiche Bereiche – vor allem, was den Altbesitz anbelangt – noch wesentlich besser im Focus gehabt. Die Abgeordneten der AfD sind durchwegs generell gegen eine Verschärfung des Waffengesetzes – mit teilweise sehr guten Eigenbeiträgen – und werden das 3. Waffenrechtsänderungsgesetz vermutlich sowieso ablehnen. So, verbleibt nach wie vor nur noch die SPD im Deutschen Bundestag, von der wir leider bis heute keine Stellungnahme erhalten haben, was ich allerdings alles äußerst unhöflich erachte, wenn schon persönlich bei den Abgeordneten der Partei nachgefragt wird!! Die SPD-Kollegen im Bayerischen Landtag waren da übrigens viel gesprächiger … und – trotz mangelndem Sachverstand – viel schreibfreudiger. Von der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKEN hatte ich trotzdem eine Stellungnahme über deren Kreisverband eingefordert … und das war ja, wie angedacht … gut dass wir uns das Porto gespart haben. BÜNDNIS 90/GRÜNE ebenso, da warte ich ja immer noch auf eine Antwort …
An vorher getroffenen Aussagen der Abgeordneten des Deutschen Bundestages wird man dann ja hoffentlich wohl feststellen können, wie weit man seinen Politikern auch in Zukunft Vertrauen schenken kann !!
Die Drucksache 19/15875 des Ausschusses für Inneres und Heimat zur Stellungnahme (Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Inneres und Heimat/4. Ausschuss vom 11. Dezember 2019) steht jetzt online auf den Seiten des Deutschen Bundestages! Na dann Mal Prost, Mahlzeit …
Von einer Petition 100913, die sich gegen das 3. Waffenrechtsänderungsgesetz ausspricht, ist – obwohl das Quorum von 50.000 Mitzeichnern seit Montag erreicht ist – zwischenzeitlich immer noch nichts in den geheiligten Hallen des Parlamentes zu hören. Na ja es ist ja schließlich auch nur eine Bitte vom armen Volk an die hohe Politik …
Als 28. Petition von über 266.000 eingereichten Petitionen, die seit 1980 das Quorum überhaupt erreicht haben, möchte ich mich übrigens bei den beiden Herren (die Namen habe ich jetzt hier mal aus datenschutzrechtlichen Gründen weggelassen), die diese Petition eingereicht haben, recht herzlich bedanken, denen ich für ihren Einsatz um den Erhalt des Schießsports, Schützenwesens und des Brauchtums eine
Auszeichnung zukommen lassen werde.
Ich habe nämlich so langsam das Gefühl, dass da wohl der Seismograf, der die Stimmung der Bevölkerung aufzeichnet, nicht so richtig ausgeschlagen hat … Engagement im Ehrenamt ist heutzutage keineswegs mehr selbstverständlich, ansonsten hätten über 1.000.000 Mitzeichner in der Petition stehen müssen !! Das ist leider nur dem Konkurrenzverhalten der Verbände und Vereine geschuldet, was vor allem an den Hauptamtlichen liegt. Geht’s halt zum Sammeln liebe Leut !!
Das ist wirklich ein schießsportliches Trauerspiel !!
Man sieht sich immer zweimal im Leben – das nächste Mal sicherlich an der Urne … ein Schelm ist, wer jetzt Böses denkt … an der Wahlurne natürlich !!
Ihnen, und Ihren Familienangehörigen wünsche eine frohe und besinnliche Zeit, bleiben Sie mir bitte gesund.
Ihr Andreas Knoch