Überschattet war die Jahreshauptversammlung vom 3. Waffenrechtsänderungsgesetz

Zur Jahreshauptversammlung traf sich der Schießclub Oberpfalz Ost e.V. am Sonntag, 12. Januar 2020, in der Kellerschenke in Furth im Wald. Im Anschluss an die Begrüßung führte der ersten Vorsitzende Andreas Knoch im Totengedenken das deutsche Waffengesetz auf: „verstorben am Freitag, 13. Dezember 2019. Die Beisetzung fand ohne große Anteilnahme der Bevölkerung am 20. Dezember 2019 in Berlin statt …“

Nach Genehmigung der Tagesordnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit verlas Schriftführer Martin Hartl das Protokoll zur Jahreshauptversammlung des Vorjahres. In seinem Jahresbericht gab Knoch einen Einblick in das abgelaufene Schießsportjahr. Zahlreiche sportliche- und gesellschaftliche Termine gab es zu absolvieren. Am Dreikönigstag 2020 waren die Kassenprüfer Albert Decker und Günter Schroller im Hause G.F.A. Fischer zur Kassenprüfung angetreten. Der erste Vorsitzende war zur Vervollständigung der Runde ebenfalls zugegen.

Auf der Jahreshauptversammlung am 14. Januar im Hotel Hohenbogen in Furth im Wald bescheinigten die Kassenprüfer ordnungsgemäße Buchführung, so dass der Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege stand. Bei der Jahresabschlussfeier mit den tschechischen Schützenkollegen am 19. Januar in Seugenhof war für Speis und Trank der zahlreichen Gäste bestens gesorgt. Im März führte der Weg von drei Abgeordneten des Vereins zur  Landesdelegiertenversammlung nach  Bad Abbach. G.F.A. Fischer, Karl-Heinz Stich und der erste Vorsitzende nahmen an der Landesdelegiertenversammlung teil. Neben Ausführungen zur Datenschutzverordnung stand natürlich die Änderung des Waffengesetzes zur Debatte. Der diesbezüglich vorgelegte Referentenentwurf war ganz einfach ausgedrückt Schrott und die diesbezüglichen Ausführungen des BDS Präsidenten Fritz Gepperth ließen schon im Vorfeld nichts Gutes erahnen.

Schießsportliche Erfolge

Bei der Vereinsmeisterschaft waren 21 Starts zu verzeichnen (Vorjahr 27).

An der Landkreismeisterschaft in Kurz- und Langwaffe nahmen 27 Starter teil (Vorjahr 28). KW: 10 Starts, DSG: 17 Starts.

Sehr gut angenommen – auch von den anderen Vereinen – war wieder das DSG-/Ordonnanzgewehrschießen in Seugenhof mit insgesamt 33 Schützen aus 8 verschiedenen Vereinen (wie Vorjahr).

Bei Kurzwaffe konnte mit insgesamt 79 Starts eine enorme Steigerung erzielt werden (Vorjahr 53). Damit wurde die magische 100er Marke bei den Landkreismeisterschaften endlich geknackt: Es waren 107 Starts.

Bei der Bezirksmeisterschaft Ende Januar, Anfang Februar war der Schießclub mit 30 Starts vertreten (Vorjahr 21).

Bei der Landesmeisterschaft mit 19 Starts, in 15 Disziplinen beziehungsweise Wertungsklassen (Vorjahr 17 Klassen).

2 Schützinnen und 1 Schütze vertraten den Verein bei der Deutschen Meisterschaft  in 3 Wertungsklassen.

Ende Juni, Anfang Juli beteiligten sich zahlreiche Schützen des Vereins bei einem Preisschießen der PG Cham – geschossen wurde auf Fallscheibe sowie Kegel auf Zeit.

Am Samstag, 27. Juli 2019, ging der traditionelle Wettkampf in drei Disziplinen zwischen dem Sportovně-Střelecký Klub Kout na Šumavě und dem Schießclub Oberpfalz Ost e.V. über die Bühne. Neben Großkaliber-Kurzwaffe auf 25 Meter-Distanz stand unter anderem Schießen mit dem VZ 58 (7,62x39mm) auf 50 Meter auf dem Programm. Insgesamt 24 Schützen beteiligten sich an dem grenzüberschreitenden Wettbewerb. Für die drei erstplatzierten Mannschaften sowie Einzelschützen standen Pokale zur Verfügung. Des Weiteren gab es zahlreiche Sachpreise zu gewinnen.

Ein leidiges Thema war erneut, dass das Vereins Schießsport-Equippment in Tschechien, vor allem die Pepper-Popper, laufend von anderen Schützen beschädigt wurden. Deshalb wird in Zukunft das Equippment nach dem Schießen wieder mit nach Hause genommen. Dafür wurde ein Fahrzeug-Anhänger angeschafft. Das größte Ärgernis des Jahres war allerdings das 3. Waffenrechtsänderungsgesetz. Es gab allen Grund sich darüber zu beschweren und so erhielten alle Bundestagsabgeordneten – mit Ausnahme der Abgeordneten der Parteien Grüne und Linke – Ende Oktober 2019 von Vorsitzendem Knoch (in seiner Eigenschaft als Präsident von Pro Schießsport International e.V.) ein Beschwerdeschreiben zugeschickt: 564 an der Zahl. Reaktionen blieben daraufhin natürlich nicht aus, wobei auch zahlreiche positive Rückmeldungen von Abgeordneten eingingen. Das 3. Waffenrechtsänderungsgesetz wurde dann am 13. Dezember 2019 mit den Stimmen der Regierungskoalition CDU/CSU und SPD, gegen die Fraktionen der AfD und der FDP verabschiedet. Die Fraktionen der Grünen/Bündnis 90 und der Linken enthielten sich, da ihnen der Gesetzesentwurf nicht weit genug ging.

Nach seinen Ausführungen zollte Vorsitzender Knoch den schießsportlichen Leistungen Respekt und wünschte weiterhin viel Erfolg. Zusammen mit Sportleiter Karl-Heinz Stich nahm er die Siegerehrung  der Meisterschaften vor.

Der ausführliche Kassenbericht von Götz Friedrich-August Fischer zeigte auf, dass der Verein gut gewirtschaftet hatte.  Kassenprüfer Albert Decker bescheinigte ordnungsgemäße Buchführung, so dass einer Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege stand. Neuwahlen standen ebenfalls auf dem Programm, bei denen die bewährte Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig wieder ins Amt gewählt wurde. Als Wahlausschuss fungierten Markus Janousch und Josef Baumann.

Erster Vorsitzender: Andreas Knoch; zweiter Vorsitzender: Johann Bucher; Sportleiter: Karl-Heinz Stich; Spartenleiter Kurzwaffe: Gerhard Seidl; Spartenleiter Langwaffe: Norbert Peldszus; Schatzmeister: Götz Friedrich August Fi­scher und Schriftführer: Martin Hartl. Als Kassenprüfer fungieren wieder Albert Decker und Günter Schroller.

Nach Ausführungen über verschiedene Belange, wobei die Änderungen des Deutschen Waffenrechts im Mittelpunkt standen, wurde der offizielle Teil der Versammlung abgeschlossen.

Vorstandschaft bei Neuwahlen im Amt bestätigt